Zusammenfassung des Partnertreffens zur Stärkung der Zivilgesellschaft im Donauraum – 8. Treffen der Danube Networkers im Rahmen des Donaufest Ulm / Neu-Ulm, 11.-13.7.
Im Rahmen des 13. Donaufests Ulm/Neu-Ulm 2024 fand vom 11. bis 13. Juli 2024 das Partnertreffen des internationalen Bildungsnetzwerks Danube-Networkers und anderer Donau-Akteure statt. Eingeladen waren aktive Mitglieder des Bildungsnetzwerks Danube-Networkers und Gäste aus anderen EUSDR-Netzwerken. Der thematische Schwerpunkt lag auf der Bedeutung, den Aufgaben und den Formen der Zusammenarbeit zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen und zwischen Bürger und Bürgerinnen im Donauraum und in Europa.
Bei der Tagung „Stärkung der Zivilgesellschaft im Donauraum für ein gemeinsames Europa“ am 12. Juli beschäftigten sich die Teilnehmer*Innen in Impulsvorträgen und Arbeitsgruppen mit der Frage, wie durch eine Kombination aus digitaler Zusammenarbeit und analogen Begegnungen in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen stabile donauübergreifende Netzwerke auf der Basis europäischer Werte aufgebaut und weiterentwickelt werden können, die das Zusammengehörigkeitsgefühl und die gemeinsame Verantwortung für Europa stärken.
Die Veranstaltung begann mit einer Begrüßung am 11.7. von 16:00 bis 17:00 Uhr in der Familienbildungsstätte, die die offizielle Eröffnung des Treffens markierte. Von 17:00 bis 19:30 Uhr fand in der Familienbildungsstätte und im Verschwörhaus Ulm ein generationsübergreifender Workshop mit dem Titel „Gemeinsam Zukunft gestalten – Wie kann das menschliche Potenzial in der Zivilgesellschaft genutzt werden“ im Rahmen des vom Staatsministerium Baden-Württemberg geförderten Projekts „Taking little steps towards change “ statt. Dieser Workshop brachte die Teilnehmenden aus verschiedenen Altersgruppen und Ländern zusammen, um darüber zu diskutieren, wie man das menschliche Potenzial in der Zivilgesellschaft besser nutzen kann. Die Diskussionen wurden in verschiedenen thematischen Untergruppen im Rahmen des Projekts organisiert, wobei insbesondere die Gruppen der älteren Menschen, der Frauen, der Migranten und der jungen Menschen diskutiert wurden.
Den Abschluss des Tages bildete ein geselliges Beisammensein in der Familienbildungsstätte, das den Teilnehmer*innen einen informellen Rahmen für die weitere Vernetzung und Diskussion der Ereignisse des Tages bot.
Die Konferenz mit dem Titel „Stärkung der Zivilgesellschaft im Donauraum für ein gemeinsames Europa“ fand im Edwin-Scharff-Haus in Neu-Ulm statt und begann um 9:00 Uhr. Zur Eröffnung der Konferenz begrüßte der Erste Bürgermeister der Stadt Ulm, Martin Bendel, die Teilnehmer*innen, anschließend sprach Frau Niombo Lomba, Leiterin der Servicestelle Donauraum, im Namen des baden-württembergischen Staatsministeriums. Die Vertreterin der Baden-Württemberg Stiftung gGmbH, Stuttgart, Frau Dr. Ágnes Sebestyén, sowie Herr Michael Joukov, Mitglied des Landtags Grüne Fraktion Baden-Württemberg, mussten ihre Teilnahme leider absagen, richteten aber Grüße an alle.
Carmen Stadelhofer, Organisatorin des Treffens, hielt ihre Eröffnungsrede zum Thema „Wir sind alle Danube-Networker – Partizipation und Vernetzung, analog und digital – die Mischung macht‘s“. Sie betonte die Integration traditioneller und digitaler Methoden, um eine effektive Beteiligung und Vernetzung zu fördern.
Impulsvorträge von Gisela Erler, Staatssekretärin a.D., Petra Siegele von der Agentur für Bildung und Internationalisierung (OEAD), Wien, Dr. Heidrun Mollenkopf von der BAGSO Bonn/Age Platform, Brüssel, Armin Pialek von der Deutschen Stiftung für Engagement und Freiwilligenarbeit (DSEE) und Stefan Barth von der Agapedia gGmbH/Netzwerk Zivilgesellschaft EUSDR, Stuttgart, bildeten die Grundlage für die Diskussionen der Teilnehmer*innen in den darauf folgenden Arbeitsgruppen.
In den Arbeitsgruppen wurden verschiedene Projekte und Möglichkeiten der Vernetzung und des Engagements von verschiedenen Partnern und Teilnehmer*innen der Konferenz vorgestellt: Im ersten Teil wurden diese in drei Gruppen zu den Themen „Kennenlernen durch gemeinsame kulturelle Aktivitäten, analog und digital“, „Umwelt gestalten am Beispiel von Citizen Science“ und „Digitalisierung und Medienkompetenz nutzen“ eingeteilt. Die Arbeitsgruppen am Nachmittag beschäftigten sich mit den Themen „Förderung der Zusammenarbeit durch europäische Pflegeprojekte an ausgewählten Beispielen“, „Beteiligungsmöglichkeiten der Zivilgesellschaft in der EUSDR durch verschiedene Förderprogramme“ und „Empowerment von Frauen“.
In der Mittagspause und auf dem „Markt der Möglichkeiten“ konnten die Partner ihre Organisationen und Projekte in einer Posterausstellung präsentieren und die Gelegenheit zum Netzwerken und zu guten Gesprächen nutzen.
Die letzte Sitzung im Plenum umfasste Präsentationen der Arbeitsgruppenergebnisse und eine Zusammenfassung durch die Organisatoren des Treffens. Die Ergebnisse und Diskussionen zeigten, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit zum Austausch sehr intensiv genutzt haben und dass viele Themen auch darüber hinaus im Fokus bleiben werden. Den Abschluss des Tages bildete ein geselliges Beisammensein im Gemeindesaal der Petruskirche Neu-Ulm.
Während der gesamten Konferenz konnten die Teilnehmer*innen eine Posterausstellung verschiedener Donaunetzwerke und -organisationen sowie eine Ausstellung mit den Ergebnissen des Wettbewerbs „Spuren Europas in meiner Stadt“ erkunden und die internationale und generationenübergreifende Online-Plattform ViMA danube (vima-danube.eu) kennenlernen, um auch nach der Konferenz in Kontakt zu bleiben.
Das Partnertreffen endete mit Auftritten im Rahmen der Veranstaltung „Sing and Swing along the Danube“ am Samstag, den 13.7.24, die auf der Bühne am Donauufer auf der Neu-Ulmer Seite des Donaufestes stattfand. Am Programm beteiligt waren Teilnehmenden der Tagung aus Serbien, Rumänien, Slowakei und Bulgarien, und Mitwirkenden aus Ulm (Ukrainischer Chor Stefania, Ukr. Kinderchor, 2 deutsche Schulchöre, Tanzgruppe Saitenspringer, Deutsch-Bulgarischer Verein u.a.).
Das Treffen mit rund 100 Teilnehmenden aus 14 Ländern zeigte, dass der Bedarf für Austausch sehr groß ist und alle diese Möglichkeit, auch zum Vorstellen der eigenen Projekte, aktiv genutzt haben und sehr zu schätzen wissen. Treffen wie dieses, in Kombination mit digitalen Möglichkeiten zum Austausch, sind essentiell, um die Zusammenarbeit im Donauraum weiter zu stärken und ein geeintes Europa zu fördern.
Informieren Sie sich hier über das Programm des Partnertreffens.