Konferenz am 8.Juli 2022

Material


Programm


9:00 Edwin-Scharff-Haus
Silcherstraße 40, 89231 Neu-Ulm
Registrierung


9:30Großer SaalEröffnung:
 
Grußwort Carmen Stadelhofer, ILEU e.V.
 
Grußwort online Barbara Bosch,
Staatsrätin für Zivilgesellschaft
und Bürgerbeteiligung, Staatsministerium Baden-Württemberg
 
Grußwort Katrin Albsteiger,
OB Neu-Ulm


9:55 – 10:25 

Impulsvortrag 1
Ivo Gönner, OB a.D. Ulm
Demokratie leben
10:30 – 11:00 Impulsvortrag 2
Dr. Kriemhild Büchel-Kapeller, Bregenz
Büro für Freiwilligenarbeit und Beteiligung, (FEB)
Vorarlberger Landesregierung, Bregenz, Österreich
Von ME nach US. Stärkung der Demokratie durch Beteiligung
11:00 – 11:30

Kaffeepause

 
11:30 – 12:15 Großer Saal
Gruppenarbeit:
5 Arbeitsgruppen, Thema „Was braucht Demokratie?“
12:15 – 12:45Wengenkirche, Wengengasse 8, 89073 UlmErgebnisvorstellung

12:45 – 13:30
 
12:45 – 14:15
Essen


Markt der Möglichkeiten,
Living Library
14:15Großer SaalPräsentation ViMA-Danube
Chancen der grenzüberschreitenden Begegnung
14:35Presentation of the projects culture heritage
Codanec / Incult / Living Library
15:15Coffee break
15:45Conference roomsPresent working groups / projects / develop task and present results
 
Group 1: InCult – Marina Kuch
Group 2: ViMA danube –  Angela Pudda
Group 3: Democracy  and digitalization-
                 Dr. Markus Marquard
Group 4: Participation in the design of living spaces – Dr. Dušana Findeisen
17:00main auditoriumReports, planning in small groups, statement
18:00End
19:00Campus Orange, Wiblinger Str. 37, 89231 Neu-UlmJoint evening

Bilder Impulsvorträge


Fotografiert von Hans Brendle

Ergebnisse der Arbeitsgruppen


Artikel 2

Jeder hat Anspruch auf alle in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten, ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.

Zusammenfassung der Gruppenarbeit:

Der zweite Artikel der Erklärung der Menschenrechte enthält verschiedene Aspekte des gesellschaftlichen Lebens „Jeder hat Anspruch auf alle Rechte und Freiheiten … ohne irgendeinen Unterschied …“ Während des Treffens in Ulm, Deutschland, am 8. Juli 2022 haben wir einige Überlegungen zu diesem Artikel ausgetauscht. Welche Aspekte sind heute noch ein Thema, welche Gefühle entwickeln wir zu diesem Thema? Leider haben Toleranz und Akzeptanz immer noch ihre Grenzen und einer unserer ersten Gedanken war, „das Recht zu fordern, Dinge auf friedliche Weise nicht zu mögen“. Unsere persönliche Sphäre will von niemandem bedrängt oder gar überfallen werden. Um friedlich miteinander zu interagieren und eine soziale Einheit zu sein, verbindet uns Respekt, der mit Neugier, Lernbereitschaft und Wissen wächst. Uns ist das Wort „Rasse“ aufgefallen, das heutzutage in Bezug auf das Menschsein keinen Grund mehr hat, zitiert zu werden. Die Wissenschaft hat uns gelehrt, dass alle Menschen trotz aller Vielfalt Teil einer gemeinsamen Spezies sind. Solange jedoch unsere Erziehung durch Familie, Schulsystem und Religion von Vorurteilen, Angst und Arroganz geprägt ist, ist es schwierig, allen anderen die gleichen Rechte zu gewähren, die wir fordern. Schließlich stellt sich die Frage, ob wir Menschen vielleicht in der Lage und willens sind, auch allen anderen Lebewesen Rechte einzuräumen und damit unser Demokratiegefühl sogar verbessern könnten. Welche persönliche Erfahrung zu diesem Artikel möchten Sie mit uns teilen? Was können wir tun, um unsere täglichen Handlungen zur Einhaltung dieses Artikels zu verbessern?


Artikel 14

Jeder hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen.

Zusammenfassung der Gruppenarbeit:

Es wurde zunächst darüber diskutiert, dass die Schwierigkeit häufig auch darin liegt, zu unterscheiden zwischen denen, die wirklich Hilfe brauchen, und denen, die sie möglicherweise ausnutzen. Es sollte klar sein, dass die Unterstützung an die geht, die es wirklich brauchen. Wie wird dies definiert/erkannt? Ein großer Punkt war auch die Tatsache, dass es häufig unterschiedliche Verhaltensweisen gegenüber Geflüchteten aus verschiedenen Ländern gibt. Dies erschwere oft den Vorgang der Integration und werfe manchmal die Frage auf, ob alle Ankommenden immer integriert werden möchten. Erschwert werde dies auch oft durch die mediale Darstellung von Geflüchteten, z.B. stellt Ungarn aktiv Geflüchtete als Feinde des Landes dar, um die eigene Gesellschaft gegen diese aufzubringen und diese abzulehnen. Dies zeigt die große Bedeutung von Bildung und auch die prägende Rolle der Medien in der Gesellschaft. Was braucht man in unserer heutigen Zeit, um eine gerechte Umsetzung dieses Artikels zu gewährleisten?


Artikel 19

Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.

Zusammenfassung der Gruppenarbeit:

Was ist Meinungsfreiheit für dich? „Zu sagen was ich denke, ohne Angst vor den Konsequenzen haben zu müssen.“ Bei unserem Danube-Networkers-Workshop haben wir uns dieser Frage gestellt und anregend diskutiert was Meinungsfreiheit eigentlich bedeutet… Besonders in unserer heutigen Zeit mit zahlreichen social Media Plattformen, wie Instagram, Twitter, Facebook und Co. ist es wohl verwirrender denn je, festzustellen, wo die eigene frei geäußerte Meinung aufhört und wo Hass, Hetze und sogenannte „fake news“ beginnen. Denn eines stand für uns alle heute fest: Meinungsfreiheit und Diskriminierung sind nicht dasselbe! Aber wie können wir dem in Zukunft aus dem Weg gehen? Wie können wir über die Grenzen unserer eigenen „Bubble“ hinaus schauen? Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass Bildung, wie so oft, der Schlüssel zu unseren aktuellen Problemen ist. Hierbei dürfen wir allerdings nicht nur auf kommende Generationen schauen, sondern bei jedem Aufklärungsarbeit leisten. Wie denkst du darüber?


Artikel 26

Die Bildung muss auf die volle Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit und auf die Stärkung der Achtung vor den Menschenrechten und Grundfreiheiten gerichtet sein. Sie muss zu Verständnis, Toleranz und Freundschaft zwischen allen Nationen und allen rassischen oder religiösen Gruppen beitragen und der Tätigkeit der Vereinten Nationen für die Wahrung des Friedens förderlich sein.

Fotografiert von Hans Brendle

Arbeitsgruppen am Nachmittag


Workshop 1 – In-Cult

Im Workshop wurde das Projekt In-Cult vorgestellt durch die teilnehmenden Partner aus Alicante (Spanien), Mola di Bari (Italien), Timişoara (Rumänien), Ruse (Bulgarien), Belgrad (Serbien) und Ulm (Deutschland). Im Fokus des Projektes steht das online Spiel In-Cult: http://in-cult-game.eu

Dieses hat zum Ziel ausgewählte Kulturschätze den Nutzer*innen näher zu bringen durch ein Memorys und einem Quiz sowie Informationen zu den jeweiligen Kulturschätzen in allen teilnehmenden Sprachen, inklusive Englisch.

Im Workshop konnten die Teilnehmenden das Spiel testen sowie die ausgewählten Kulturschätze der teilnehmenden Ländern kennenlernen. Das im Workshop erhaltene Feedback kann anschließend in die weitere Vorgehensweise des Projektes eingearbeitet werden.


Workshop 2: Vima-Danube

Der Workshop hatte unter anderem das Ziel den Teilnehmern die verschiedenen Funktionen der Online-Plattform näher zu bringen und die Möglichkeiten der Kommunikation, auch über sprachliche und kulturelle Barrieren hinweg, zu schildern.

Die freiwilligen Unterstützer der Testphase von ViMA-Danube haben sich den Teilnehmern des Workshops, welche bis zum Zeitpunkt der Tagung nur wenige, beziehungsweise keine Vorkenntnisse hatten, zur Verfügung gestellt um über Smartphone oder Tablet auf die Plattform zu gelangen.

Es wurden somit die Makro-Funktionen erläutert und es wurde von den Erfahrungen der freiwilligen Unterstützer während der Testphase erzählt.
Alle „Neulinge“ waren neugierig und begeistert von den Funktionen und der Möglichkeit über Grenzen hinweg Themen zu erörtern, die uns alle beschäftigen. Eine Teilnehmerin war bereits als Mitglied von ViMA-Ulm informiert über die Funktionen.

Neue Profile wurden angelegt, Chat-Funktionen getestet und die Ergebnisse, der vorher stattgefundenen Arbeitsgruppe um das Thema „Menschenrechte“ in ein neues Diskussionsforum eingebettet. Abschließend sind verschiedene Möglichkeiten der Verbreitung und Information zur Plattform besprochen worden. Hauptsächlich über soziale Medien, Reportagen oder Artikel in den lokalen Medien.


Workshop 3 – Digitalisierung und Demokratie

Die Digitalisierung erreicht alle unsere Lebensbereiche. Vielfach vollzieht sich diese Transformation von vielen unbemerkt. Nicht nur älteren Menschen sind davon bedroht, dabei abgehängt zu werden. Zumal sich die Digitalisierung weiter beschleunigt und viele Entwicklungen nicht vorhersehbar sind. Um so wichtiger ist es, die Bürger bei der Gestaltung der Digitalisierung mitzunehmen und dabei auch digitale Teilhabe zu ermöglichen. Im Workshop tauschen wir uns über gute Praxis aus und entwickeln Visionen für mehr Demokratie.


Workshop 4 – Beteiligung an der Gestaltung von Wohngebieten

Der Workshop umfasste zwei Präsentationen von deutschen bzw. slowenischen Referenten. Die erste Präsentation bestand aus Beschreibungen des Lebens älterer Menschen in den EU-Ländern. Die zweite Präsentation war das Ergebnis des EU-Projekts Dreamlike Neighborhood (Traumhafte Nachbarschaft). Das Thema war die partizipative Einbeziehung älterer Menschen, die durch zwei öffentliche Ausstellungen mit dem Titel City 65+ zwischen Rückzug und Urbanität veranschaulicht wurde. Sie wurden von slowenischen Studenten der Third Age University konzipiert.